EWTO – Europäische WingTsun Organisation
Seit 1976 steht die EWTO für Qualität
in der Trainer-Ausbildung
Drei Hauptaufgaben erfüllt die Europäische WingTsun-Organisation, EWTO, seit ihrer Gründung 1976 in Kiel:
Prof. Dr. sc. Keith R. Kernspecht gründete die Europäische WingTsun-Organisation als institutionelles Dach zur Verbreitung und Pflege von WingTsun in Europa, einem bis
dahin vollkommen unbekannten chinesischen Kampfkunstsystem.
Kernspecht hatte 1975 GM Leung Ting, den weltweit höchstgraduierten WT-Meister, kennengelernt, der 1976 auf seine Einladung die erste öffentliche WT-Vorführung in
Deutschland und mehreren europäischen Ländern (Deutschland, Dänemark, England, Italien, Spanien usw.) gab. Nach einer intensiven Ausbildungszeit in Europa und China wurde Kernspecht, der bereits
Lehrer vieler asiatischer Kampfstile war und schon über fünf Jahre bei chinesischen Meistern das Wing Chun von Dr. Leung Jan gelernt hatte, im Jahre 2000 durch Leung Ting der 10. WT-Meistergrad
zuerkannt. Kernspecht wurde damit mit Leung Ting weltweit der höchstgraduierte WingTsun Meister.
Der Qualitätsanspruch der EWTO war von vornherein sehr groß, denn die WT-Schulungsangebote sollten sich europaweit durch ein gleich hohes Niveau auszeichnen. Durch die Entwicklung und
konsequente Durchführung eines einheitlichen Graduierungs- und Prüfungssystems ist dieses Ziel erreicht: Alljährlich finden mehrere hundert EWTO-Lehrgänge zur Qualitätssicherung und Anpassung der
Technik an aktuelle Erfordernisse statt.
Die EWTO hat „WT“ europaweit markenrechtlich schützen lassen und überwacht die juristische Einhaltung dieses Schutzes.
Schüler durchlaufen eine Ausbildungsphase vom ersten bis zum zwölften Schülergrad, die je nach Intensität des Trainings zwischen zwei und vier Jahren dauert. In Europa gibt es inzwischen mehrere
zehntausend WingTsun-Schülerinnen und -Schüler. Der Frauenanteil liegt je nach WT-Schule bei 20 bis 50 %.
Nachdem Großmeister Kernspecht 1980 den Sitz der EWTO von Kiel nach Heidelberg verlegt hatte, gründete er die EWTO-Trainerakademie. 90% der europäischen Trainer sind
inzwischen durch sie ausgebildet worden.
Von 1982 bis 2009 fand die Akademie auf Schloss Langenzell in der Nähe Heidelbergs ein attraktives Domizil.
Nach fast drei Jahrzehnten auf Schloss Langenzell kehrte die EWTO-Trainerakademie und -Hauptverwaltung nach Heidelberg zurück. Seit Februar 2010 ist der Hauptsitz der EWTO wieder in Heidelberg. Eine
Etage im denkmalgeschützten „Landfried“- Gebäudekomplex wurde aufwändig ganz nach den Anforderungen eines modernen Trainings- und Verwaltungsbetriebes
umgebaut. Helligkeit, Transparenz und ästhetische Funktionalität prägen die neue EWTO-Zentrale.
Zur Unterstützung der Lehrgangstätigkeit publiziert der EWTO-Verlag wegweisende Fachbücher und Videos:
So liegt z.B. die deutsche Ausgabe von GM Leung Tings
„Wing Tsun Kuen“ inzwischen in der 19. Auflage vor und wurde in sechs weitere Sprachen übersetzt. Kernspechts Buch
„Vom Zweikampf“ gilt bei Profis seit Jahren als eines der Grundlagenwerke für Kampfkunst und hat zurzeit (2012) die 17. Auflage erreicht.
In seiner Reihe „BlitzDefence“ erklärt der Kampfkunstprofessor erstmalig das Phänomen des „Ritualkampfes“ zwischen Männern.
Die EWTO betreut nicht nur alle europäischen Landestrainer, sondern auch deren Kollegen in anderen Erdteilen mit Rat und Tat. Im EWTO-Büro in Heidelberg laufen alle Fäden zusammen, wie z.B. die
beraterische Unterstützung und Betreuung aller WT-Schulleiter, -Ausbilder und -Schüler.
Die zeitgemäße Marktorientierung der EWTO spiegelt sich auch in der institutionalisierten internen Kommunikation. Regelmäßige Ausbilder- und Schulleiterrundschreiben
informieren über Trainings- und Informationsangebote sowie über aktuelle Themen. Das jährlich erscheinende gedruckte Mitgliedermagazin „WingTsun-Welt“ gibt allen Schülerinnen und Schülern einen
Überblick über sämtliche Aktivitäten. Aktuelle Beiträge aus dem Verbandsleben werden auf der „WingTsun-Welt online“ (www.ewto.com bzw. www.wingtsunwelt.com) kontinuierlich rund ums Jahr veröffentlicht.
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